Der Limes

Der Verlauf des Limes

Der Limes ist ca. 550 km lang und verläuft durch die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Seine Endpunkte liegen zwischen Bad Hönningen und Rheinbrohl am Rhein (nordwestlich von Neuwied gegenüber der Mündung des Vinxtbaches in den Rhein) und bei Eining an der Donau (westlich von Regensburg).

 

Abbildung 1: Verlauf des Limes

 

Der Namensursprung

Seinen sprachlichen Ursprung hat der Limes in den “limites”. Dies waren Schneisen, die die Römer in Kriegen gegen germanische Völker Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. in den Wald schlugen. Sie dienten zur besseren Einsicht des Hinterlandes. Später zog man nach und nach eine breite Waldschneise, in dem ein Postenweg verlief. Dies ist der Ursprung der Bezeichnung Limes und seiner Funktion als Grenzmarkierung.

 

Errichtung, Ausbau und seine Zerstörung

Der Limes wurde an der Grenze der Provinz Obergermanien nach und nach um hölzerne und später steinerne Wachttürme, Holz-Palisaden, Wall und Graben erweitert. Der obergermanische Limes verläuft vom Rhein bis nach Lorch nahe Schwäbisch Gmünd.

Der rätische Limes, an der Grenze der römischen Provinz Rätien, wurde später mit einer massiven Mauer, die so genannte rätische Mauer, befestigt. Er verläuft von Schwäbisch Gmünd bis Eining, kurz vor Regensburg.

Der obergermanische und der rätische Limes bilden somit den Limes, wie er im heutigen Sprachgebrauch verstanden wird. An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass es darüber hinaus noch weitere und meist etwas ältere römische Grenzmarkierungen oder -befestigungen gibt. Zu ihnen zählen der Odenwald- oder der Neckarlimes.

Unter dem Druck der Germanen wurde die römische Grenze um die Mitte des 3. Jahrh. n. Chr. an den Rhein und die Donau zurückverlegt. Der Limes, in seinem Hinterland liegende Kastelle und Siedlungen wurden aufgegeben oder zerstört.

Vor allem in Waldgebieten haben sich, obwohl ca. 1800 Jahre dazwischen liegen, Limesgraben und Limeswall gut erhalten können. Im Bereich der Stadt Neuwied betrifft dies den Limes in den Hanglagen am Rande des Neuwieder Beckens nördlich von Gladbach und Heimbach-Weis sowie der Limesverlauf nordwestlich von Feldkirchen.

 

Abbildung 2: Erhaltener Abschnitt vom Limesgraben (Aufnahme: Manfred Marmé)

 

Schauen Sie sich auch auf den weiteren und mit dieser Seite verlinkten Websites um. Weitere Informationen zum Römerbad in Niederbieber finden Sie unter www.römerbad-niederbieber.de. Aufnahmen und Informationen zum Neuwieder Becken finden Sie unter www.neuwieder-becken.de. Entdecken Sie Interessantes! Wenn diese Links grün und unterstrichen erscheinen, sind sie bereits frei geschaltet.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse und hoffen, Ihnen gesuchte Informationen vermittelt zu haben.

© 2005